Fail

Ein Sack voller Dosen, aber keine Strategie – warum Supplementierung oft ins Leere läuft

Geschrieben von: Dr. med. univ. Matthias Kirchmayr

|

|

Lesezeit 3 min

Ich sehe es regelmäßig in meinem Alltag bei dieFITMACHER:
Eine neue Kundin oder ein neuer Kunde kommt zum Erstgespräch – mit einem Sackerl voller Nahrungsergänzungsmittel.
Multivitamin hier, Vitamin D da, dann noch ein bisschen Magnesium, Ashwagandha, vielleicht Zink, Kurkuma und irgendein exotisches Adaptogen aus dem letzten Instagram-Reel.

Und meine erste Reaktion ist nicht:
„Super, Sie kümmern sich um Ihre Gesundheit!“,
sondern:
„Wer hat das empfohlen? Woher kommt dieser Mix? Und warum genau

diese Kombination?“


Pillen

Das Problem: Viel hilft nicht viel – wenn das System fehlt

In unserer heutigen Welt ist Supplementierung allgegenwärtig.
Der Markt boomt. Es gibt für (fast) jedes Symptom ein passendes Pulver, eine Kapsel oder ein Tropfenfläschchen.

Aber:
Nur weil du etwas einnimmst, heißt das nicht, dass es wirkt.

Die häufigsten Probleme, die wir bei unseren Kundinnen und Kunden beobachten:

  • Schlechte Produktqualität – viele Präparate enthalten kaum bioverfügbare Formen

  • Keine Laborkontrolle – Mangel wird vermutet, aber nie gemessen

  • Kein Plan – Produkte werden ausprobiert, gewechselt, wieder abgesetzt

  • Fehlende Priorisierung – Basics fehlen, Exoten sind aber im Schrank

  • Wechselwirkungen – manche Wirkstoffe behindern sich gegenseitig


Warum Einzelsubstanzen oft nicht ausreichen

Viele fokussieren sich auf EINEN Nährstoff, weil gerade ein Hype darum entsteht:
Magnesium hilft beim Schlafen. Zink fürs Immunsystem. Ashwagandha bei Stress.
Aber kaum jemand fragt sich:

  • Fehlt mir das wirklich?

  • Ist das, was ich nehme, überhaupt wirksam dosiert?

  • Wie ist die Bioverfügbarkeit?

  • Was sind die Co-Faktoren, die es braucht, um wirklich zu wirken?

Ein Beispiel:
Du nimmst Magnesium – aber hast gleichzeitig einen Vitamin-B6-Mangel? Dann kommt das Magnesium gar nicht in die Zelle.
Du schluckst Q10 – aber ohne gesunde Mitochondrien-Struktur bringt dir das kaum etwas.
Oder: Du nimmst Vitamin D, aber kein K2, kein Magnesium, kein Zink dazu? Dann kann es sein, dass du die Wirkung blockierst oder sogar eine negative Kalziumverlagerung riskierst.


Was wir stattdessen brauchen: Ein strukturiertes Grundsystem

In unserer täglichen Arbeit – und mit tausenden Messungen – sehen wir immer wieder, dass es ein paar zentrale Nährstoffe gibt, die fast immer im Mangel sind.
Und genau diese sollten auch systematischhochwertig und dauerhaft ergänzt werden – bevor man an die „Spezialbaustellen“ geht.

Mein persönlicher Basis-Stack, den ich (fast) jeder Person empfehle:


  • Vitamin D3 + K2 (ca. 5000 IE + 200 µg K2/Tag)

  • Omega-3-Fettsäuren (EPA & DHA, mind. 2–3 g/Tag)

  • Magnesium (bioverfügbare Form, z. B. Bisglycinat oder Citrat)

  • Q10 (als Ubiquinol) – für die mitochondriale Energieproduktion

  • Basismischung Mikronährstoffe – je nach Status auch B-Vitamine, Zink, Selen, Eisen etc.


Diese Basics decken bei 90–95 % der Menschen die häufigsten Mängel ab.
Erst wenn diese Zahnräder gut laufen, macht es überhaupt Sinn, über Feintuning und Spezialstoffe zu sprechen.


Daten statt raten: Warum wir messen, bevor wir supplementieren

Was mir besonders wichtig ist:
-> Erst messen, dann handeln.

Wir machen bei unseren Kundinnen und Kunden standardisiert umfangreiche Blut- und Zellanalysen, um zu sehen:

  • Wo sind echte Mängel?

  • Wie ist die Zellverfügbarkeit?

  • Wie sieht es mit mitochondrialer Aktivität aus?

  • Wo gibt es Entzündungen, oxidativen Stress oder Detox-Störungen?

Denn: Ein Symptom ist nicht gleich ein Mangel.
Und ein Laborwert im Referenzbereich bedeutet nicht automatisch, dass du optimal versorgt bist.

Beispiel:
Dein Vitamin D ist bei 32 ng/ml – offiziell „noch okay“. Aber: Für Immunfunktion, Hormonbalance und Zellschutz wären 50–80 ng/ml besser.
Mit „okay“ gibt sich deine Gesundheit langfristig nicht zufrieden.


Blutabnahme

Fazit: Supplementierung braucht Struktur, Messung und Plan

Nur weil du etwas nimmst, heißt das noch lange nicht, dass dein Körper es aufnimmtverwertet oder braucht.

Die Realität:
Ein Sack voller Dosen ohne Strategie bringt selten etwas – manchmal schadet er sogar.
Deshalb arbeiten wir bei dieFITMACHER nach einem einfachen Prinzip:

  1. Messen – keine Therapie ohne Status

  2. Basics aufbauen – systematisch, bioverfügbar, abgestimmt

  3. Zellen unterstützen – Energie, Detox, Regeneration

  4. Langfristig begleiten & anpassen

Nur so entsteht echte Gesundheitsoptimierung – nicht durch Einzelmaßnahmen, sondern durch ein strukturiertes Zahnradmodell, in dem alles zusammenarbeitet.



Was steht bei dir aktuell im Küchenkastl? Ein funktionierender Basis-Stack – oder ein buntes Sammelsurium an Zufällen?


#Zelloptimierung #dieFITMACHER #Nährstoffe #Supplements #Mikronährstoffe #Funktionsmedizin #Bioverfügbarkeit #Mitochondrienmedizin #Nährstoffmangel

Warum wirken viele Supplements nicht, obwohl ich sie regelmäßig nehme?

Weil oft die Struktur fehlt: falsche Formen, fehlende Co-Faktoren, keine Messung und eine unklare Priorisierung. Nur gezielte, abgestimmte Supplementierung wirkt wirklich.

Was gehört zu einem sinnvollen Basis-Stack?

Vitamin D3+K2, Omega-3, Mineral+, Multi+, Q10 und eine hochwertige Mikronährstoffmischung. Diese Basics decken die häufigsten Mängel ab und bilden das Fundament für alles Weitere.

Dr. med. univ. Matthias Kirchmayr

Dr. med. univ. Matthias Kirchmayr

Medical Director & Co-Founder dieFITMACHER

  • Longevity - Zelloptimierung
  • Orthomolekulare Medizin – Vitalstoffe (Analyse und Infusionen)
  • Fasziendistorsionsmedizin
  • Sportmedizin
  • Mobilisationskonzept „offility“

Seine große Leidenschaft gilt der Zelloptimierung und den Möglichkeiten des medizinischen Anti-Aging und vor allem Longevity.

Zum LinkedIn Profil