Hara Hachi Bu – warum 80 % Sättigung ein echter Gesundheits-Booster ist
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Lesezeit 3 min
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„Iss, bis du zu 80 % satt bist.“
Das ist die einfache, aber tiefgreifende Philosophie von Hara Hachi Bu – einem Prinzip, das aus der japanischen Region Okinawa stammt. Und genau dort leben einige der gesündesten und ältesten Menschen der Welt.
Doch warum sollte man nicht einfach „satt“ essen, sondern bewusst bei etwa 80 % aufhören?
Was passiert da im Körper? Und warum empfehle ich dieses Prinzip auch in meiner medizinischen Praxis bei dieFITMACHER?
Viele Menschen essen heute zu schnell, zu spät und zu viel.
Warum? Weil sie das natürliche Sättigungsgefühl nicht mehr spüren.
Wenn du langsam isst, kaust, genießt – dann bekommt dein Gehirn die Chance, rechtzeitig zu melden:
„Stopp – ich habe genug.“
Diese Rückmeldung braucht aber etwa 15–20 Minuten, bis sie von Magen und Darm an dein Gehirn übermittelt wird. Wenn du in dieser Zeit schon über dein Limit hinausgegessen hast, ist es zu spät – du bist nicht bei 80 %, sondern bei 120 %.
Und das hat Folgen.
Viele denken:
„Wenn ich gesund esse, kann ich ja auch mehr essen.“
Doch das ist ein Trugschluss.
Auch gesunde Lebensmittel können bei zu großer Menge zu folgenden Problemen führen:
Überforderung der Verdauung
Ungenutzte Kalorien → Fettablagerung
Chronische, niedriggradige Entzündungen
Blutzuckerschwankungen → Insulinresistenz
Erhöhte Zellalterung durch oxidative Prozesse
Die Realität: Wir sind überfüttert, aber unterversorgt.
Nährstoffmangel bei gleichzeitiger Kalorienüberladung – das ist einer der Gründe, warum ich bei so vielen Kundinnen und Kunden Zellstress und Mitochondrienprobleme sehe.
Ein wichtiger Aspekt, den ich immer wieder betone:
Wie wir essen, ist genauso wichtig wie was wir essen.
Denn:
Speichel enthält Verdauungsenzyme, die Kohlenhydrate und Fette bereits im Mund aufspalten
Gründliches Kauen aktiviert das parasympathische Nervensystem – das Ruhesystem unseres Körpers
Langsames Essen führt zu besserer Nährstoffaufnahme und Enzymaktivierung
Doch wer zu schnell isst, schluckt nicht nur hastig, sondern auch:
-> Luft
-> Unverdaute Nahrungsbrocken
-> Mehr, als er eigentlich braucht
Das Ergebnis?
Blähungen, Völlegefühl, Trägheit – und auf Dauer: Fehlverdauung, Leaky Gut, Mikrobiom-Verschiebungen und Leberbelastung.
Die Forschung ist klar:
Reduzierte Kalorienaufnahme – ohne Mangelernährung – wird mit einer Vielzahl positiver Effekte in Verbindung gebracht:
Weniger oxidativer Stress
Aktivierung von Reparaturmechanismen (Autophagie)
Schutz vor neurodegenerativen Erkrankungen
Günstige Auswirkungen auf Blutdruck, Cholesterin, Blutzucker
Längere Lebensdauer in Tiermodellen und vermutlich auch beim Menschen
Eine beeindruckende Langzeitstudie in Okinawa zeigte:
Die Menschen dort nehmen etwa 20 % weniger Kalorien zu sich als der japanische Landesdurchschnitt – bei gleichzeitig viel höherer Lebenserwartung und signifikant niedrigerer Rate an Zivilisationskrankheiten.
Ich liebe Daten.
Und das Spannende ist: Tools wie WHOOP, Oura oder HRV-Messungen zeigen messbar, wie sich das Einhalten von Hara Hachi Bu auf die Regeneration auswirkt:
Verbesserte Herzratenvariabilität
Erholsamerer Schlaf
Weniger postprandiale Müdigkeit
Geringere Entzündungsmarker
-> Es ist nicht nur ein Gefühl – es ist messbar.
Hier ein paar einfache Regeln aus der Praxis:
Langsam essen.
15–20 Minuten Minimum pro Mahlzeit – Kauen, Atmen, Wahrnehmen.
Auf Körpersignale achten.
Hör auf, wenn du dich angenehm gefüllt, aber nicht vollgestopft fühlst.
Ohne Ablenkung essen.
Kein Handy, kein Fernsehen – sei präsent.
Verdauungspausen einhalten.
Keine Snacks zwischen den Hauptmahlzeiten – lass dein System arbeiten.
Kohärente Atmung nach dem Essen.
Das unterstützt den Parasympathikus und die Verdauung.
Lerne, Hunger von Appetit zu unterscheiden.
Frage dich: Brauche ich das jetzt wirklich – oder ist es nur Gewohnheit?
Hara Hachi Bu ist kein Dogma.
Es ist ein wertvoller Kompass in einer Zeit des Überflusses.
Wenn wir wieder lernen, auf unser Sättigungsgefühl zu hören, verbessern wir nicht nur unsere Verdauung – sondern entlasten auch unsere Zellen, unser Nervensystem und fördern Langlebigkeit.
In der Medizin der Zelloptimierung, die wir bei dieFITMACHER praktizieren, spielt dieses Prinzip eine zentrale Rolle – denn echte Gesundheit beginnt bei den kleinen, täglichen Entscheidungen.
Wie achtsam isst du aktuell? Spürst du deine 80 %?
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Weil dein Gehirn Sättigung verzögert meldet. 80 % verhindert Überessen, stabilisiert deinen Blutzucker und reduziert oxidativen Stress im Alltag.
Weniger Verdauungsstress, weniger Entzündung und bessere mitochondriale Funktion. Deine Zellen arbeiten effizienter – spürbar in Energie & Regeneration.