Kiano Blum Zittern

Neurogenes Zittern: Wie dein Körper Stress lösen kann – und warum wir es wieder lernen sollten

Geschrieben von: Nikolaus Franzmair, BSc.

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Lesezeit 5 min

Warum wir Stress nicht mehr abbauen können

Dauerstress ist heute unser Normalzustand.
Hohe Anforderungen, wenig Erholung, ständige Reize. Unser Nervensystem steht dauerhaft unter Spannung – und das zeigt sich:

  • Müdigkeit & Erschöpfung
  • Gereiztheit & Überforderung
  • Verspannungen & Schmerzen
  • unruhiger Schlaf
  • das Gefühl, „immer unter Strom“ zu stehen
gestresste frau office

Was viele nicht wissen


Stress löst im Körper Spannungsreaktionen aus, die eigentlich über Bewegung, Atmung und Zittern abgebaut werden sollten.

Tiere tun das instinktiv. Babys tun es von selbst.
Wir Erwachsenen?
Wir haben diesen natürlichen Mechanismus verlernt.
Über Jahre hinweg gesellschaftlich „wegtrainiert“. Zittern bekam ein negatives Etikett: Angst, Schwäche, Kontrollverlust. Also unterdrücken wir es.

Dabei ist genau dieses Zittern eine der effektivsten Strategien unseres Nervensystems, um gespeicherte Anspannung loszuwerden. Wir stehen uns nur selbst im Weg.


Die Folge:
Spannung bleibt im Körper hängen. Das Nervensystem reguliert sich nicht mehr vollständig. Stress staut sich.

Neurogenes Zittern setzt genau hier an.

Was ist neurogenes Zittern?

Neurogenes Zittern ist eine angeborene, körperliche Entladungsreaktion, mit der der Körper Stress und gespeicherte Spannung abbaut.

Diese Reaktion wird durch TRE® – Tension & Trauma Releasing Exercises – bewusst aktiviert.

Das Prinzip

Durch eine bestimmte Abfolge an Übungen wird ein Reflex im Nervensystem ausgelöst, der das autonome Nervensystem reguliert und tiefe muskuläre Spannungen löst.

-> Es ist kein willkürliches Zittern.
-> Es ist eine neurophysiologische Entspannungsreaktion.

Der Körper übernimmt die Kontrolle.
Man lässt geschehen, was der Körper ohnehin „tun möchte“, aber nicht mehr tut.

Warum Zittern so wirksam ist

Stress aktiviert den Sympathikus – das Stress-, Alarm- und Leistungsprogramm.
Damit der Körper zurück in Balance kommt, muss der Parasympathikus (Regeneration, Ruhe, Verdauung) wieder dominant werden.

Zittern ist eines der ältesten Programme des Körpers, um:

  • überschüssige Stressenergie abzubauen
  • den Muskeltonus zu senken
  • das Nervensystem wieder in das Gleichgewicht zu bringen
  • emotionale Ladung zu lösen

Viele berichten bereits nach der ersten Sitzung: ein Gefühl von Leichtigkeit, Klarheit, tiefer Ruhe.

Wie funktioniert TRE® genau?

TRE® besteht aus einfachen Übungen, die bestimmte Muskelgruppen leicht ermüden und dadurch einen Reflex im Nervensystem aktivieren.

Dadurch entsteht:


1. Spannungsabbau in der Tiefenmuskulatur


Vor allem im Psoas – unserem „Stressmuskel“.
Dieser Muskel speichert Stress, Angst und Anspannung.
Zittern löst genau hier tief sitzende Muster.


2. Regulation des autonomen Nervensystems

Der Sympathikus fährt runter, der Parasympathikus fährt hoch.
Das System kommt zurück in Balance.


3. Emotionale Entladung

Viele beschreiben es als:
„Etwas fällt von mir ab.“
Weil unverarbeitete Spannung im Körper gelöst wird.


4. Verbesserte Körperwahrnehmung

Der Körper lernt wieder: Was ist Anspannung? Was ist Entspannung?
Viele Menschen haben dieses Gefühl verloren.

Wobei neurogenes Zittern helfen kann

Diese Methode hilft vor allem bei Beschwerden, die durch Stress oder dysregulierte Spannungssysteme entstehen:

  • Chronischer Stress & innere Unruhe
    Wenn das Nervensystem dauerhaft „auf On“ steht.

  • Verspannungen, Kopf- oder Rückenschmerzen
    Muskeltonus sinkt, Beweglichkeit steigt.

  • Schlafstörungen & Erschöpfung
    Viele berichten nach wenigen Sitzungen von tieferem Schlaf und mehr Energie.

  • Emotionale Belastung
    Traurigkeit, Wut, Nervosität – nichts davon muss „weggeredet“ werden.
    Der Körper löst Spannung, die dahinter steckt.
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Die Wissenschaft dahinter

Obwohl Zittern oft als „ungewöhnlich“ wahrgenommen wird, ist es neurobiologisch hoch sinnvoll.


1. Polyvagal-Theorie

Zittern unterstützt den Vagusnerv bei der Regulation von Stress und ermöglicht den Wechsel in den erholsamen „Rest & Digest“-Modus.


2. Muskelphysiologie

Stress hält Muskeln in einer ständigen leichten Kontraktion.
Das Zittern löst diese Dauerspannung reflexartig.


3. Stressforschung

Regelmäßige Entladung verhindert, dass Stresshormone chronisch erhöht bleiben (Cortisol & Adrenalin).


4. Myofasziale Spannung

Zittern verbessert die Durchblutung und Hydration der Faszien – ein wichtiger Faktor für Beweglichkeit und Schmerzfreiheit.

Was Menschen erleben: typische Effekte nach wenigen Sessions

Viele unserer Kundinnen und Kunden beschreiben ähnliche Veränderungen:

  • tiefe innere Ruhe
  • verbesserter Schlaf
  • mehr Energie am Tag
  • gelöster Nacken-/Rückenbereich
  • mental klarer
  • geringere Reizbarkeit
  • besserer Fokus
  • entspannterer Körper
  • das Gefühl, „endlich runterzukommen“

Neurogenes Zittern ist für mich der einfachste Weg, Anspannung loszulassen – körperlich wie mental. Unser Körper weiß, wie er Stress loswerden kann – wir müssen ihm nur wieder zuhören.

Warum wir das Zittern verlernt haben

Die Antwort ist ernüchternd:

  • Erziehung: „Reiß dich zusammen.“
  • Sozialer Druck: Zittern gilt als Schwäche oder Kontrollverlust.
  • Sitzen: Der Körper hat kaum Gelegenheit zur Entladung.
  • Dauerstress: Das System ist überlastet und verliert die Flexibilität.

Der Körper möchte zittern – aber wir lassen es nicht zu.

Treibt Zittern Emotionen hoch?

Manche Menschen fühlen während oder nach einer Session:

  • Erleichterung
  • Traurigkeit
  • Wärme
  • Müdigkeit
  • innere Klarheit

Das liegt daran, dass körperliche Spannungen oft emotionale Komponenten tragen.
Wenn der Körper loslässt, lässt das System insgesamt los.

Nichts davon ist gefährlich.
Im Gegenteil: Es ist ein Zeichen, dass sich das Nervensystem reguliert.

Unser Ansatz bei dieFITMACHER

Unser Ansatz bei dieFITMACHER

Bei dieFITMACHER setzen wir neurogenes Zittern bewusst als Zahnrad für mentale Gesundheit und Stressregulation ein.

Der Ablauf:


1. Analyse des vegetativen Nervensystems (VNS)


Wir messen, wie gut dein Körper Stress regulieren kann:

  • Herzfrequenzvariabilität
  • Sympathikus vs. Parasympathikus
  • Regenerationsfähigkeit
  • Atemeffizienz

Damit sehen wir objektiv:
Wie gestresst ist dein System wirklich?


2. TRE® unter persönlicher Anleitung


Unser ausgebildeter Experte führt dich sicher durch die Übungen.
Und das Beste: TRE® funktioniert ab der ersten Einheit – und mit drei Terminen hast du alles, was du brauchst, um es eigenständig und maximal effektiv anzuwenden.


3. Integration in den Alltag


Nach den Sessions kannst du neurogenes Zittern jederzeit nutzen:

  • abends vor dem Schlaf
  • nach stressigen Tagen
  • nach emotional intensiven Situationen
  • vor wichtigen Terminen
  • nach Sport zur Regeneration

Für wen TRE® besonders geeignet ist

  • Menschen mit Stress, Druck oder mentaler Belastung
  • Viel-Sitzer & Büroarbeiter
  • Personen mit Schlafproblemen
  • Sportlerinnen und Sportler zur besseren Regeneration
  • Menschen mit Verspannungen und Rückenschmerzen
  • Personen mit Trauma-Hintergrund (unter Anleitung!)
  • alle, die wieder „runterkommen“ wollen

Tipps, wenn du mit neurogenem Zittern beginnst


     1. Starte langsam

     5–10 Minuten reichen.


     2. Atme ruhig

     Atmung unterstützt den Parasympathikus.


     3. Trinke danach Wasser

     Die Faszienarbeit kann intensiv sein.


     4. Beobachte dich

     Viele spüren schon nach der ersten  Sitzung Veränderungen.


     5. Höre auf deinen Körper

     Er entscheidet über Intensität und Dauer.

Fazit: Dein Körper kann Stress loslassen – du musst ihm nur erlauben, es zu tun

Neurogenes Zittern ist kein „Trend“.
Es ist eine der ursprünglichsten Fähigkeiten unseres Körpers zur Selbstregulation.

In einer Welt, in der Stress zum Dauerzustand geworden ist, kann TRE® helfen:

  • Anspannung abzubauen
  • Energie zurückzugewinnen
  • den Schlaf zu verbessern
  • den Geist zu beruhigen
  • das Nervensystem zu entlasten

Einfach, intuitiv, tief wirksam.

Wenn du spüren möchtest, wie sich neurogenes Zittern auf deinen Körper und Geist auswirkt – und wie schnell dein Nervensystem darauf reagiert:


Buche deinen TRE®-Termin 

Wir zeigen dir, wie du die natürliche Stressregulation deines Körpers wieder aktivieren kannst – jederzeit, wenn du sie brauchst.

Wie wirkt neurogenes Zittern im Körper?

Durch TRE® wird ein natürlicher Reflex aktiviert, der den Muskeltonus senkt, den Sympathikus beruhigt und den Parasympathikus stärkt. Dadurch reguliert sich das autonome Nervensystem, Stress wird abgebaut und tiefe Spannungsmuster – vor allem im Psoas – lösen sich.

Wobei kann neurogenes Zittern helfen?

Es unterstützt die Stressregulation, verbessert die Regeneration, löst muskuläre Anspannung, fördert besseren Schlaf und hilft bei emotionaler Belastung. Besonders geeignet ist es für Personen mit Dauerstress, Verspannungen, Schlafproblemen oder erhöhter Reizbarkeit.

Nikolaus Franzmair, BSc.