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Was war vor 50 Jahren anders?

Geschrieben von: Dr. med. univ. Matthias Kirchmayr

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Lesezeit 3 min

Der versteckte Einfluss von Umwelt, Ernährung und Medikamenten auf unsere Gesundheit

Wenn Kundinnen und Kunden zu uns ins Health, Longevity & Performance Center kommen und fragen:
„Warum muss ich so viel für meine Gesundheit tun? Meine Oma ist 95 geworden – ohne Supplements, ohne Tracking, ohne Detox.“
…dann lohnt sich ein genauer Blick in die Vergangenheit.

Denn ja – es ist eine berechtigte Frage.
Aber die Antwort darauf liegt nicht in der Genetik, sondern in der radikalen Veränderung unserer Umwelt, unserer Ernährung – und eines oft unterschätzten Faktors: der versteckten Belastung durch Medikamente.


Genetik ist nur ein kleiner Teil der Gleichung

Die Wissenschaft ist sich einig:
Unsere Gene machen nur 10–20 % unserer Gesundheit und Langlebigkeit aus.
->Der Rest? Lebensstil, Umweltfaktoren und zelluläre Prozesse.

Das heißt:
Die Lebensrealität deiner Großeltern war in vielen Punkten gesundheitsförderlicher, selbst wenn sie nichts aktiv für ihre Gesundheit getan haben.


Genetik

Die stille Vergiftung: Medikamente, die wir nicht einnehmen – aber trotzdem in uns tragen

Einer der am meisten unterschätzten Faktoren:
Die Umweltbelastung durch Medikamente, auch wenn du selbst keine einnimmst.

Wie das funktioniert?

  • 5–30 % aller verschriebenen Medikamente werden nicht eingenommen, sondern im Müll oder Abfluss entsorgt.
  • Die Abbauprodukte von Medikamenten werden nach Einnahme über Urin und Stuhl wieder ausgeschieden.
  • Diese gelangen ins Abwasser, von dort in die Kläranlagen – und oft nicht vollständig herausgefiltert ins Trinkwasser zurück.

Studien zeigen Rückstände von:

  • Schmerzmitteln (z. B. Diclofenac)

  • Psychopharmaka

  • Antibiotika

  • Hormonen

  • Blutdrucksenkern

➡Die Konzentrationen sind gering – aber: Die Langzeitwirkung chronischer Mikrobelastung auf Zellen, Hormonsystem und Mikrobiom ist kaum erforscht.

Und genau das unterscheidet unsere Zeit massiv von früher.


Was war noch anders?

1. Ernährung: Mehr Inhalt, weniger Verpackung

Vor 50 Jahren war Essen:

  • Regional

  • Saisonal

  • Frisch

  • Weniger verarbeitet

    • Gemüse und Obst wuchsen auf nährstoffreichen Böden, ohne Massendüngung.
    • Es gab weniger Zucker, kein Ultra-Processed-Food und kaum künstliche Zusatzstoffe.
    • Menschen aßen langsamer, bewusster und regelmäßiger.

Heute?
Wir leben in einer Welt des Überflusses mit Mangel im Detail:
Mehr Kalorien, aber weniger Nährstoffe pro Biss.


frisches Obs & Gemüse

2. Bewegung: Weniger Sport, aber mehr Alltag

Früher:

  • Kein Aufzug? Treppe.

  • Kein Lieferservice? Zu Fuß zum Markt.

  • Keine Bildschirme? Mehr draußen als drinnen.

Heute:

  • 10.000 Schritte am Tag sind „gesundes Ziel“ – früher waren sie Realität.

  • Rückenschmerzen, Verspannungen, Bewegungsmangel sind Alltag – weil Alltag heute sitzend ist.

Und das hat direkte Effekte auf Durchblutung, Mitochondrienaktivität und Zellstoffwechsel.


3. Stress: Weniger Dauerfeuer im Nervensystem

Was heute oft unterschätzt wird:

Unsere Großeltern hatten auch Sorgen – aber nicht 24/7 Dauerstress.
Heute leben wir in einer Welt aus:

  • Push-Nachrichten

  • Blaulicht bis Mitternacht

  • Informationsflut

  • Lärm, Zeitdruck, Multitasking

Der Sympathikus ist ständig aktiv.
Unser System funktioniert im Überlebensmodus, nicht im Regenerationsmodus.

->Das blockiert Zellreparatur, Regeneration, Entgiftung – und macht langfristig krank.


müde

Was bedeutet das alles für uns?

Die Welt hat sich verändert.
Unsere Biologie aber nicht.
Unsere Zellen ticken noch wie vor 10.000 Jahren – aber wir leben in einem komplett neuen Setting.

Die Folge:
Chronische Entzündungen, stille Vergiftung, Mikronährstoffmängel, Darmprobleme, Leistungseinbrüche, Müdigkeit, Burnout, Hormondysbalancen, …
Und oft: Diagnosen ohne erkennbare Ursache.


Was wir daraus machen

Bei dieFITMACHER setzen wir genau hier an:

  • Frühzeitige Messung zellulärer Funktionen

  • Umweltbelastung sichtbar machen (z. B. über oxidative Stressmarker, Entzündungswerte)

  • Mikronährstoffe und Mitochondrien gezielt optimieren

  • Lebensstil als Medizin nutzen – mit einem System, das individuell abgestimmt ist

Unsere Antwort ist die Zelloptimierung – das, was dein Körper heute braucht, um mit der Welt von heute zurechtzukommen.


Fazit

Früher war nicht alles besser – aber vieles war zellfreundlicher.

Die gute Nachricht:
Wir haben heute das Wissen und die Tools, um unsere Zellen wieder in Balance zu bringen – trotz Umwelt, trotz Stress, trotz Alter.

Aber es braucht:

  • Bewusstsein

  • Messung

  • Begleitung

  • Und ein System, das nicht auf Krankheit wartet, sondern Gesundheit gestaltet.


Wie erlebst du die Veränderungen im Alltag? Spürst du den Unterschied zu früher?
Denn Gesundheit beginnt heute nicht bei Symptomen – sondern bei Zellprozessen.

Warum mussten frühere Generationen weniger für ihre Gesundheit tun?

Weil ihre Umwelt zellfreundlicher war: weniger Schadstoffe, weniger Stress, mehr Bewegung und nährstoffreichere Ernährung. Heute leben wir gegen die Biologie – nicht mit ihr.

Warum reichen Gene nicht als Erklärung für Gesundheit oder Langlebigkeit?

Weil Gene nur 10–20 % ausmachen. Entscheidend sind Umwelt, Nährstoffe, Stress und Zellprozesse. Genau dort entstehen heute die größten Belastungen.

Dr. med. univ. Matthias Kirchmayr

Dr. med. univ. Matthias Kirchmayr

Medical Director & Co-Founder dieFITMACHER

  • Longevity - Zelloptimierung
  • Orthomolekulare Medizin – Vitalstoffe (Analyse und Infusionen)
  • Fasziendistorsionsmedizin
  • Sportmedizin
  • Mobilisationskonzept „offility“

Seine große Leidenschaft gilt der Zelloptimierung und den Möglichkeiten des medizinischen Anti-Aging und vor allem Longevity.

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