Herz in der Hand

Q-Symbio-Studie & CoQ10 – was die Forschung über mitochondriale Herzunterstützung zeigt

Geschrieben von: Dr. med. univ. Matthias Kirchmayr

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Lesezeit 3 min

Wenn das Herz schwächelt, fehlt oft nicht nur Kraft – sondern Energie. Und genau hier kommt ein Molekül ins Spiel, das vielen noch zu wenig bekannt ist: Coenzym Q10 (auch bekannt als Ubichinon).

Ich bin Dr. Matthias Kirchmayr Arzt und Medical Director bei dieFITMACHER, und bei uns steht ein zentraler Grundsatz im Mittelpunkt: Zelloptimierung beginnt mit Energie. Und Energie beginnt – in den Mitochondrien.

Gerade das Herz ist als Hochleistungsorgan massiv abhängig von funktionierenden Mitochondrien. Bis zu 30–40 % des Zellvolumens einer Herzmuskelzelle bestehen aus Mitochondrien. Diese Zellkraftwerke sind verantwortlich für die Bereitstellung von ATP – unserer Lebensenergie. Und genau dort wirkt CoQ10.

Was ist Coenzym Q10 eigentlich?

CoQ10 ist ein körpereigenes Antioxidans, das in den Mitochondrien eine Schlüsselfunktion einnimmt: Es ist zentraler Bestandteil der Elektronentransportkette – also des Mechanismus, mit dem unsere Zellen ATP herstellen.

Mit zunehmendem Alter, bei chronischen Erkrankungen oder unter Medikamentenbelastung (z. B. durch Statine) nimmt die körpereigene Produktion ab. Die Folge: weniger Energie, mehr oxidative Belastung, schwächere Zellfunktion.

Die Q-SYMBIO-Studie – harte Daten für weiche Faktoren?

Im Jahr 2014 wurde die Q-SYMBIO-Studie veröffentlicht – eine der wichtigsten randomisierten, doppelblinden Studien zur Wirkung von CoQ10 bei Patient:innen mit chronischer Herzinsuffizienz.

Studiendesign:


  • 420 Patienten & Patientinnen mit schwerer Herzinsuffizienz (NYHA Klasse III–IV)

  • Intervention: 3 × 100 mg CoQ10 pro Tag vs. Placebo

  • Studiendauer: 2 Jahre

  • Primärer Endpunkt: kombinierte kardiovaskuläre Ereignisse

  • Sekundäre Endpunkte: Krankenhausaufenthalte, NYHA-Klasse, Mortalität


Die Ergebnisse waren eindrucksvoll:


  • 43 % weniger schwere kardiovaskuläre Ereignisse in der CoQ10-Gruppe

  • 42 % geringere kardiovaskuläre Mortalität

  • 44 % weniger Krankenhausaufenthalte

  • Verbesserte Herzleistung (EF) und NYHA-Klassifikation


Das ist bemerkenswert – denn nur wenige Nahrungsergänzungsmittel zeigen in klinischen Endpunkten derart deutliche Effekte.

Warum ist das so relevant?

In unserer täglichen Praxis bei dieFITMACHER führen wir hunderte Mitochondrienanalysen pro Jahr durch – und sehen es immer wieder: Menschen mit chronischer Erschöpfung, Leistungseinbruch, Herzproblemen oder stillen Entzündungen haben messbar beeinträchtigte Mitochondrienfunktionen.

CoQ10 ist hier nicht die alleinige Lösung – aber ein zentraler Baustein in einem Gesamtpaket zur Zellreparatur und Energieoptimierung. Gerade für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder hoher körperlicher Belastung (z. B. im Sport) kann eine gezielte Supplementierung sinnvoll sein – vorausgesetzt, sie erfolgt in wirksamer Dosierung und Qualität.

Michael & Matthias

Kritische Perspektive: Studienlage & Grenzen

Natürlich muss man auch sagen: Nicht jede Studie zu CoQ10 zeigt diese Effekte. Und es gibt Kritikpunkte:

  • Nicht alle Studien wurden mit gleicher Methodik durchgeführt.

  • In manchen Studien zeigt CoQ10 nur marginale Effekte – vor allem bei gesunden Menschen ohne manifeste Erkrankung.

  • Die Bioverfügbarkeit der Produkte am Markt ist extrem unterschiedlich.

Aber: Q-SYMBIO zeigt klar, dass bei Herzinsuffizienz CoQ10 eine potenziell lebensverlängernde Wirkung haben kann.

Unser Ansatz bei dieFITMACHER

Wir arbeiten nie mit dem Gießkannenprinzip. Wir messen. Und wir optimieren gezielt. Bei mitochondrialer Schwäche setzen wir – je nach individueller Datenlage – unter anderem auf:

  • CoQ10 (idealerweise in Form von Ubichinol)

  • Magnesium, das als Co-Faktor in der ATP-Bildung unverzichtbar ist

  • Carnitin, das den Fettstoffwechsel in den Mitochondrien ankurbelt

  • Alpha-Liponsäure, als zusätzliches Antioxidans

  • Und natürlich auf einen Lifestyle, der Entzündungen reduziert und Energie freisetzt

Fazit

Die Q-SYMBIO-Studie liefert starke Hinweise darauf, dass Coenzym Q10 – richtig dosiert und hochwertig eingesetzt – einen echten Beitrag zur Herzgesundheit leisten kann. Für uns ist das ein weiterer Beleg, dass moderne Medizin nicht nur aus Reparatur bestehen darf, sondern aus gezielter Prävention und Zellsteuerung.

Denn: Gesundheit beginnt in der Zelle – und die braucht Energie.

Und genau daran arbeiten wir Tag für Tag mit unseren Kundinnen und Kunden. Persönlich. Datengestützt. Ganzheitlich.



Du willst wissen, wie es um deine Zellkraftwerke steht?
Dann komm zu uns ins Health, Longevity & Performance Center.
Denn Energie ist kein Zufall – sondern messbar und steuerbar.

Für wen ist CoQ10 besonders sinnvoll?

CoQ10 ist vor allem für Menschen mit eingeschränkter Herzfunktion, chronischer Erschöpfung oder mitochondrialer Schwäche relevant. Genau dort sehen wir in der Praxis die stärksten Effekte.

Reicht CoQ10 alleine aus, um die Herzleistung zu verbessern?

Nein. CoQ10 ist ein wichtiger Baustein, aber keine Einzelmaßnahme. Entscheidend ist die Kombination aus Diagnostik, Nährstoffen, mitochondrialer Unterstützung und einem entzündungsarmen Lebensstil.

Dr. med. univ. Matthias Kirchmayr

Dr. med. univ. Matthias Kirchmayr

Medical Director & Co-Founder dieFITMACHER

  • Longevity - Zelloptimierung
  • Orthomolekulare Medizin – Vitalstoffe (Analyse und Infusionen)
  • Fasziendistorsionsmedizin
  • Sportmedizin
  • Mobilisationskonzept „offility“

Seine große Leidenschaft gilt der Zelloptimierung und den Möglichkeiten des medizinischen Anti-Aging und vor allem Longevity.

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