Nahrungsergänzungsmittel im Radsport

Radfahren ist eine der beliebtesten Ausdauersportarten – egal ob Rennrad, Mountainbike oder Triathlon. Dabei ist der Körper teils über Stunden hinweg gefordert, was eine optimale Energieversorgung, Muskelbelastung und Regeneration erfordert. Die richtige Ernährung ist essenziell, um konstant Leistung abrufen zu können, Ermüdung zu verzögern und Muskelabbau zu verhindern.

Da Radsportler oft über lange Zeiträume hinweg trainieren, sind ihre Anforderungen an die Supplementierung anders als die eines Kraftsportlers oder Sprinters. Der Fokus liegt auf einer effizienten Energiebereitstellung, einer stabilen Hydration und einer schnellen Regeneration nach intensiven Belastungen.

Warum brauchen Radsportler gezielte Supplements?

Radsport ist eine hochaerobe Sportart, bei der der Körper über lange Zeit Energie bereitstellen muss. Kohlenhydratspeicher (Glykogen) werden nach und nach aufgebraucht, weshalb eine kontinuierliche Energiezufuhr wichtig ist. Gleichzeitig führt das lange Sitzen auf dem Rad zu einer hohen Belastung der Beinmuskulatur und Gelenke, wodurch eine gezielte Regeneration essenziell ist.

Die wichtigsten Herausforderungen für Radsportler sind:

  • Energieversorgung: Lange Fahrten erfordern eine konstante Kohlenhydratzufuhr.
  • Hydration & Elektrolyte: Starker Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust durch Schwitzen.
  • Muskelregeneration: Hohe Muskelbelastung in den Beinen, daher gezielte Proteinzufuhr notwendig.
  • Gelenkschutz: Regelmäßige Belastung der Knie und Hüfte, weshalb entzündungshemmende Stoffe helfen können.

Die wichtigsten Nahrungsergänzungsmittel für Radsportler

1. Kohlenhydrate für konstante Leistung

Radsportler verbrennen während eines langen Trainings oder Rennens große Mengen an Kohlenhydraten. Sind die Glykogenspeicher erschöpft, sinkt die Leistung rapide – oft als "Hungerast" oder „Bonking“ bekannt.

  • Langsame Kohlenhydrate (Haferflocken, Vollkornbrot) sind ideal für die Mahlzeit vor dem Training – 2-4 Stunden davor.
  • Eine ausgeklügelte Kohlenhydratmischung  versorgt Dich optimal während des Trainings oder Wettkampfs.

💡 Empfehlung: 

Ein Kohlenhydratpulver kann helfen, die Leistung über lange Strecken konstant zu halten.

2. Elektrolyte zur Hydration und Krampfprävention

Beim Radfahren verliert der Körper durch Schwitzen viel Flüssigkeit und wichtige Mineralstoffe. Elektrolyte wie Natrium, Magnesium und Kalium sind essenziell, um den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren und Muskelkrämpfe zu vermeiden.

  • Natrium unterstützt die Wasseraufnahme und verhindert Dehydration.
  • Magnesium hilft bei der Muskelentspannung und beugt Krämpfen vor.
  • Kalium reguliert die Muskelfunktion und sorgt für eine stabile Leistungsfähigkeit.

💡 Empfehlung: Ein Elektrolytgetränk vor, während und nach dem Training hilft, den Mineralstoffverlust auszugleichen und die Hydration zu optimieren.

3. Omega-3-Fettsäuren für Gelenke und Entzündungshemmung

Durch die hohe Belastung der Knie und Hüfte sind Radsportler anfällig für Gelenkprobleme und Entzündungen. Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und können dazu beitragen, Muskelkater sowie Gelenkbeschwerden zu reduzieren.

  • Schützt die Gelenke vor langfristigen Abnutzungserscheinungen.
  • Reduziert Muskelkater und Entzündungsreaktionen nach langen Belastungen.
  • Unterstützt die allgemeine Herz-Kreislauf-Gesundheit, was für Ausdauersportler besonders wichtig ist.

💡 Empfehlung: Eine hochwertige Omega-3-Supplementierung kann helfen, die Regeneration und Gelenkgesundheit zu fördern.

4. Proteine zur Muskelregeneration

Obwohl Radsportler keine massiven Muskelberge aufbauen wollen, ist eine ausreichende Proteinzufuhr entscheidend, um Muskelabbau zu verhindern und die Regeneration zu fördern. Während eines langen Trainings oder Rennens werden die Muskeln stark beansprucht und benötigen nach dem Sport Proteine zur Reparatur.

  • Whey-Protein: Schnell verdaulich, ideal nach dem Training.
  • Casein-Protein: Langsame Aufnahme, ideal für eine über Nacht anhaltende Regeneration.
  • Vegane Proteinquellen: Pflanzliche Alternativen für Radsportler, die tierische Produkte meiden.

💡 Empfehlung: 

Ein Recovery-Shake mit Proteinen und Kohlenhydraten kann die Regeneration direkt nach dem Training unterstützen.

5. Magnesium & Zink für Muskelentspannung und Erholung

Lange Einheiten auf dem Rad belasten nicht nur die Beine, sondern auch das Nervensystem. Magnesium hilft, die Muskulatur zu entspannen, während Zink die Regeneration unterstützt und das Immunsystem stärkt.

  • Magnesium beugt Muskelkrämpfen vor und verbessert die Regeneration.
  • Zink unterstützt das Immunsystem, das nach intensiven Belastungen anfälliger sein kann.
  • Beide Mineralstoffe tragen zur Schlafqualität bei, die essenziell für die Erholung ist.

💡 Empfehlung: Ein Magnesium-Zink-Supplement kann helfen, nach langen Trainingseinheiten schneller zu regenerieren.


Fazit

Radsportler haben ganz eigene Anforderungen an ihre Supplementierung. Während Kohlenhydrate und Elektrolyte essenziell für eine konstante Energieversorgung sind, spielen Proteine und Omega-3-Fettsäuren eine zentrale Rolle in der Regeneration. Magnesium und Zink unterstützen die Muskelfunktion und können Krämpfe sowie Erschöpfung nach langen Fahrten reduzieren.

Eine gezielte Kombination dieser Supplements kann Radfahrern helfen, ihre Leistungsfähigkeit zu maximieren, Ermüdung hinauszuzögern und sich schneller zu regenerieren. Wer regelmäßig trainiert oder an Wettkämpfen teilnimmt, sollte sicherstellen, dass er seinen Körper optimal mit den richtigen Nährstoffen versorgt.

Du möchtest individuelle Beratung oder hast Fragen? Melde dich gerne bei uns oder vereinbare direkt einen Termin bei mir und unseren Nährstoff- und Zellexpert:innen.

- Dr. med. univ. Matthias Kirchmayr, Co-Founder und Medical Director


Dr. Matthias Kirchmayr
 

Über den Autor

Dr. med. univ. Matthias Kirchmayr

Dr. med. univ. Matthias Kirchmayr

Medical Director & Co-Founder dieFITMACHER

  • Longevity - Zelloptimierung
  • Orthomolekulare Medizin – Vitalstoffe (Analyse und Infusionen)
  • Fasziendistorsionsmedizin
  • Sportmedizin
  • Mobilisationskonzept „offility“

Seine große Leidenschaft gilt der Zelloptimierung und den Möglichkeiten des medizinischen Anti-Aging und vor allem Longevity.

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