Frau Panikattacke

Was hilft gegen Panikattacken? Dein Weg zu mehr Ruhe und Kontrolle

Geschrieben von: Dr. med. univ. Matthias Kirchmayr

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Lesezeit 5 min

Panikattacken sind für viele Menschen ein erschütterndes Erlebnis. Plötzlich spürst du Herzrasen, Schweißausbrüche, Atemnot – obwohl du gerade eben noch ruhig warst. Die gute Nachricht: Du bist nicht allein, und es gibt konkrete Wege, wie du Panikattacken verstehen, einordnen und aktiv behandeln kannst. In diesem Artikel bekommst du fundiertes Wissen und klare Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Panikattacken – wissenschaftlich fundiert, alltagsnah und lösungsorientiert.

Panikattacke durch Stress – wie hängen sie zusammen?

Was triggert eine Panikattacke durch Stress?

Stress ist einer der häufigsten Auslöser für Panikattacken. Steht dein Körper dauerhaft unter Anspannung – ausgelöst durch Arbeit, Konflikte, Reizüberflutung oder emotionale Belastungen – schaltet dein Nervensystem in den Überlebensmodus. Der sogenannte Sympathikus wird aktiv: Herzfrequenz, Blutdruck und Atemfrequenz steigen. Kommt dann ein weiterer Reiz oder innere Überforderung dazu, kann das System kippen – es kommt zur Panikattacke.

Frau erschöpft im Office

Können Panikattacken durch zu viel Stress entstehen?

Ja. Chronischer Stress führt zu hormonellen Verschiebungen, vor allem einer Überproduktion von Cortisol und Adrenalin. Diese Botenstoffe versetzen den Körper in Alarmbereitschaft – selbst wenn objektiv keine Gefahr besteht.

Was hilft gegen stressbedingte Panikattacken?

  • Atemtechniken wie Kohärentes Atmen (5 Sekunden einatmen und 5 Sekunden ausatmen für 2-5 Minuten)
  • Regelmäßige Bewegung, z. B. leichtes Ausdauertraining

  • Reduktion von Koffein, Alkohol und Nikotin

  • Magnesium und B-Vitamine

  • Nervensystem beruhigen durch Meditation, Yoga oder Waldbaden, sowie eben regelmäßiges kohärentes Atmen

Mann meditiert

Panikattacken im Schlaf – was steckt dahinter?

Warum bekomme ich Panikattacken im Schlaf?

Während der Nacht durchläuft dein Körper verschiedene Schlafphasen. Wenn dein Nervensystem überreizt ist, kann es sein, dass in der Übergangsphase zwischen Traum- und Tiefschlaf ein Fehlalarm ausgelöst wird – du wachst mit Herzrasen und Angst auf.

Eine weitere Ursache könnte aber auch Schlaf-apnoe sein. Das heißt, dass deine Atmung kurze Aussetzer hat und du aus dem Schlaf gerissen wirst, damit du weiter atmest. Oft bleibt das unbemerkt und du bist morgens zwar gerädert, hast aber keine Panikattacke verspürt. Manchmal kann diese Reaktion aber so heftig sein, dass du richtig aufwachst und eine Panikattacke erlebst.

Was tun gegen nächtliche Panikattacken?

  • Abendroutinen mit Entspannungsübungen einführen (Kohärentes Atmen)
  • Kein schweres Essen, Alkohol oder Bildschirme vor dem Schlafen

  • Abends vor allem das Essen gut Kauen, um Fehlverdauung zu vermeiden

  • Magnesium abends einnehmen

  • Atemübungen beim Aufwachen (kohärentes Atmen)

Welche Mängel lösen Panikattacken im Schlaf aus?

Genaue wissenschaftliche Daten gibt es dazu nicht, aber was unsere tausenden Blutabalysen zeigen sind am ehesten folgende Mikronährstoffmängel mit Panikattacken assoziiert:

  • Magnesium

  • B-Vitamine

  • Omega-3-Fettsäuren

  • Vitamin D

Was ist eine stille Panikattacke nachts?

Du wachst auf mit innerer Unruhe, hast aber keine klassischen Symptome wie Atemnot oder Schweißausbrüche? Das kann eine stille Panikattacke sein – sie ist psychisch ebenso belastend, aber körperlich weniger dramatisch.

Was passiert im Körper bei einer Panikattacke?

  • Ausschüttung von Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol
  • Aktivierung des Sympathikus (Kampf-oder-Flucht-Modus)

  • Erweiterung der Pupillen, beschleunigter Herzschlag, Schwitzen

  • Erhöhte Muskelspannung

  • Schwindel durch Hyperventilation

Wie kündigt sich eine Panikattacke an?

  • Engegefühl in der Brust
  • Unwirklichkeitsgefühl (Depersonalisation)

  • Zittern, Atemnot, kalter Schweiß

  • Intensive innere Unruhe

Panikattacke ohne erkennbaren Grund – ist das möglich?

Kann man Panikattacken ohne Grund bekommen?

Ja – auch wenn es sich so anfühlt, als kämen sie aus dem Nichts, gibt es meist unbewusste Auslöser: ungelöste emotionale Themen, körperlicher Stress oder Mängel.

Für versteckte Traumata, die sich körperlich auswirken setzen wir bei dieFITMACHER das neurogene Zittern ein. Damit können wir Stress aus dem Körper gezielt ausleiten.

Panikattacke durch Histaminbelastung?

Was wir sehr häufig beobachten und auch messen, ist, dass eine erhöhte Histaminbelastung durch Fehlbesiedlung im Darm Panikattacken auslösen können. Histamin kann Herzrasen triggern und löst eventuell so, eine Panikattacke aus.

Durch unsere Darmanalysen sehen wir, dass Histaminbelastung aus dem Darm ein häufiges Problem ist. Gehäuft berichten dann diese Menschen, dass sie oft ein „aufsteigendes Gefühl“ mit Druck auf der Brust und dann Panik verspüren. Durch unsere Darmsanierung können wir die Fehlbesiedlung mit Histaminbildenden Bakterien reduzieren und so Abhilfe schaffen

Welches Hormon löst Panikattacken aus?

Vor allem Adrenalin ist der entscheidende Trigger – es aktiviert innerhalb von Sekunden deinen Körper, obwohl keine reale Gefahr besteht.

Warum kommen Panikattacken aus heiterem Himmel?

Meist ist es eine Summation vieler kleiner Stressoren. Der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.

Panikattacke: Nachwirkungen & Erholung

Wie lange dauert es, sich nach einer Panikattacke zu erholen?

Das ist individuell unterschiedlich. Manche fühlen sich nach wenigen Stunden wieder stabil, andere brauchen Tage, um sich komplett zu erholen. Wichtig ist: Gönn dir Ruhe, Schlaf und mentale Erholung.

Was passiert im Körper nach einer Panikattacke?

  • Müdigkeit durch Adrenalin-Abfall
  • Muskelverspannung

  • Erhöhte Sensibilität für innere Zustände

Was hilft nach einer Panikattacke?

  • Flüssigkeit, sanfte Bewegung, Atemübungen
  • Gespräche mit vertrauten Personen

  • Journaling: Schreib deine Gedanken nieder

  • Keine Vermeidung! Bleib im Alltag aktiv

Panikattacken bei Frauen – gibt es Unterschiede?

Welche Symptome haben Frauen?

  • Häufigere Magen-Darm-Beschwerden

  • Gefühl von „nicht durchatmen können“

  • Herzklopfen, Zittern, Druck in der Brust

  • Oft kombiniert mit Schlafstörungen 

Panikattacke & Wechseljahre – ein Zusammenhang?

Ja. Die hormonellen Schwankungen in den Wechseljahren (v. a. Progesteronmangel) können das Nervensystem destabilisieren. Viele Frauen berichten in dieser Phase über neue oder verstärkte Panikattacken.

Was wirkt sofort gegen Panikattacken?

  • Atemtechnik: 5 Sekunden einatmen, 5 Sekunden ausatmen – 5 Minuten
  • Kalte Dusche oder Gesicht waschen

  • Bodenkontakt herstellen (Barfuß stehen, Hände reiben)

  • Aromatherapie (Lavendel, Zitrone)

Fazit: Du bist nicht hilflos – du kannst aktiv steuern

Panikattacken sind ein Zeichen dafür, dass dein System aus dem Gleichgewicht geraten ist. Du musst sie nicht einfach hinnehmen. Durch gezieltes Verständnis, Atemtechniken, Mikronährstoffoptimierung, Entspannung und die richtige Begleitung kannst du wieder in deine Balance finden.

Wenn du den Verdacht hast, dass Nährstoffmängel oder mitochondriale Dysregulationen beteiligt sein könnten, helfen wir dir im Health, Longevity & Performance Center gerne mit ganzheitlicher Diagnostik und individueller Begleitung weiter.

Welche körperlichen Faktoren können Panikattacken begünstigen?

Ein überaktiver Sympathikus, hormonelle Schwankungen, Mikronährstoffmängel (v. a. Magnesium, B-Vitamine, Omega-3, Vitamin D) sowie eine erhöhte Histaminbelastung aus dem Darm können das Nervensystem destabilisieren und Panikattacken wahrscheinlicher machen.

Wie kann ich mein Nervensystem langfristig gegenüber Panikattacken stabilisieren?

Regelmäßige Atemübungen, Stressreduktion, leichte Bewegung, ausreichende Regeneration, eine ausgewogene Mikronährstoffversorgung sowie – bei Bedarf – eine Darmdiagnostik und TRE® zur Stressausleitung helfen, das autonome Nervensystem dauerhaft zu beruhigen.

Dr. med. univ. Matthias Kirchmayr

Dr. med. univ. Matthias Kirchmayr

Medical Director & Co-Founder dieFITMACHER

  • Longevity - Zelloptimierung
  • Orthomolekulare Medizin – Vitalstoffe (Analyse und Infusionen)
  • Fasziendistorsionsmedizin
  • Sportmedizin
  • Mobilisationskonzept „offility“

Seine große Leidenschaft gilt der Zelloptimierung und den Möglichkeiten des medizinischen Anti-Aging und vor allem Longevity.

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